- Der Funkturm Wilsdruff – kann man den neu beleben?
Ein Stück sächsische Rundfunkgeschichte
Der Sender Wilsdruff, liebevoll von den Einheimischen als „Bleistift“ bezeichnet, war jahrzehntelang ein markantes Wahrzeichen in der Nähe der Kleinstadt Wilsdruff bei Dresden. Der 153 Meter hohe Rohrmast wurde in den frühen 1950er Jahren als Teil des Wiederaufbaus des Rundfunks in der DDR errichtet und diente von 1954 bis 2013 der Ausstrahlung von Mittelwellenprogrammen, zuletzt MDR Info auf 1044 kHz. Trotz seines Status als technisches Denkmal und seiner Bedeutung als Landmarke wurde der Turm am 1. August 2021 gesprengt, da der Betrieb unwirtschaftlich geworden war und kein Käufer gefunden wurde.
Der Förderverein Funkturm Wilsdruff e. V. setzte sich intensiv für den Erhalt des Turms ein. Gegründet aus einer Mischung von Rundfunkenthusiasten, Geschichtsfreunden und Bürgern, die den Mast als Symbol der Heimat sahen, kämpfte der Verein jahrelang gegen den Abriss. Nach der Sprengung gelang es ihnen, ein etwa 10 Meter langes Stück des Mastes zu retten. Aktuell arbeitet der Verein – unter Vorsitz von Sabine Neumann – daran, dieses Stück auf der Hühndorfer Höhe als Denkmal wieder aufzustellen, um die Erinnerung an den „Bleistift“ für die Nachwelt zu bewahren. Der Verein finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und Aktionen (z. B. Sondereditionen von Räucherkerzen oder Wein) und kooperiert eng mit der Stadt Wilsdruff. Wer Interesse hat, kann den Verein unter www.funkturm-wilsdruff.de unterstützen oder Kontakt aufnehmen.
Der Funkturm mag physisch größtenteils verschwunden sein, doch durch das Engagement des Fördervereins lebt seine Geschichte weiter – ein schönes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement in Sachsen!
Technische Details des Sendemastes Wilsdruff
Hier die wichtigsten technischen Spezifikationen:
- Höhe: 153 Meter
- Konstruktion: Selbststrahlender, gegen Erde isolierter Stahlrohrmast (guyed steel tube mast)
- Durchmesser: Ca. 1,40 Meter
- Gewicht: Ca. 110 Tonnen
- Befestigung: Der Mast stand auf einem großen Keramik-Fußisolator (aus den Keramischen Werken Hermsdorf), der auf einem runden Betonfundament montiert war. Dieser Isolator trug das gesamte Gewicht und isolierte den Mast elektrisch gegen Erde.
- Abspannung: Abgespannt in zwei Ebenen:
- In 60 Meter Höhe: Je 3 Pardunen (Stahlseile mit Paralleldrähten) in drei Richtungen (120° versetzt)
- In 120 Meter Höhe: Ebenso je 3 Pardunen Die Abspannseile waren durch Tonnenisolatoren (Kreuzgehänge) unterteilt, um den Mast elektrisch isoliert zu halten und Störungen der Abstrahlung zu minimieren.
- Antennenfunktion: Der Mast selbst war die Antenne (selbststrahlend). Seine Höhe entsprach exakt 0,53 Λ (ca. 53 % der Wellenlänge) bei der Hauptfrequenz 1044 kHz – optimal für eine gute Bodenwellenabstrahlung (Groundplane-Antenne).
- Baujahr: 1953,
- Inbetriebnahme 1954
- Lackierung: Rot-weiß gestreift (Flugsicherungsbefeuerung oben)
Der Mast war bis zur Sprengung 2021 ein technisches Denkmal und ein markantes Wahrzeichen. Heute erinnert ein ca. 10–14 Meter langes erhaltenes Stück (vom Förderverein gerettet) als Denkmal auf der Hühndorfer Höhe daran.
Die Arbeit des Fördervereins Funkturm Wilsdruff e. V.
Der Förderverein Funkturm Wilsdruff e. V. wurde 2019 gegründet, um den markanten Sendemast (den „Bleistift“) vor dem Abriss zu bewahren. Nach der Sprengung 2021 hat sich der Verein unter der Leitung von Vorsitzender Sabine Neumann und Stellvertreter David Meyer erfolgreich darauf konzentriert, die Erinnerung an das Wahrzeichen lebendig zu halten.
Hauptprojekt: Das Denkmal auf der Hühndorfer Höhe Der Verein hat ein ca. 10 Meter langes Teilstück des Originalmastes gerettet und es nach einer Restaurierung („Verjüngungskur“) im September 2025 auf der Hühndorfer Höhe aufgestellt. Das Denkmal auf einem Betonsockel ist nun ein neues Wahrzeichen, das von Wilsdruff und der Umgebung aus sichtbar ist. Die Arbeiten umfassten Fundamentbau, Koordination mit Baufirmen, Statikern und der Stadt Wilsdruff – ein Meilenstein nach Jahren ehrenamtlichen Engagements.
Weitere Aktivitäten und Engagement
- Fundraising: Der Verein finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge (aktuell ca. 38 Mitglieder), Spenden und kreative Aktionen, z. B. Sondereditionen von Räucherkerzen (mit Knox, Erlöse über 1.900 € in 2024) oder Wein. Auch Teilnahmen an EDEKA-Vereinsaktionen brachten Unterstützung.
- Öffentlichkeitsarbeit und Bildung: Vorträge, Präsenz in Büchern (z. B. Landkalender 2026, Wilsdruff-Malbuch), Zusammenarbeit mit Schulen (Schülerprojekte zur Bürgerbeteiligung) und Kooperation mit dem Technikverein Sender Wilsdruff (Rettung von Abstimmtechnik).
- Nachwuchsförderung: Der Verein wirbt aktiv um junge Mitglieder, z. B. mit den „Funkturm-Kids“ – einer Gruppe engagierter Jugendlicher.
- Veranstaltungen: Frühere Techniktreffs und Treffen mit Politikern; aktuell Fokus auf Pflege des Denkmals und jährliche Unterhaltung.
Der Verein lebt von ehrenamtlichem Einsatz und sucht weiter Mitglieder, Sponsoren und Helfer. Wer mitmachen möchte, findet Infos auf www.funkturm-wilsdruff.de oder kann direkt Kontakt aufnehmen.
Durch diese Arbeit bleibt der „Bleistift“ nicht nur als Erinnerung, sondern als sichtbares Symbol sächsischer Rundfunkgeschichte erhalten – ein tolles Beispiel für bürgerschaftliches Engagement!
Was können wir dazu tun…. auch für unsere Belange
Es ist in der Planung auf dem neu erichtetem Denkmal einen Meshtastic-Node zu errichten. Was auf Grund der geographischen Lage auch ein attraktiver Standort. Wir bitten euch um eine Unterstützung des Projektes.
- Über den Tellerrand geschaut: Entdecke Autarkfunk
In einer Zeit, in der zentrale Infrastrukturen wie Stromnetze oder Internetverbindungen immer anfälliger für Ausfälle werden, gewinnen dezentrale Lösungen an Bedeutung. Heute möchten wir euch auf die Webseite von autarkfunk.eu aufmerksam machen.
Was ist Autarkfunk?
Autarkfunk basiert auf autonomen Kommunikationstechnologien und verbindet Menschen unabhängig von großen Providern oder zentralen Systemen. Der Fokus liegt auf Themen wie dezentralen Funknetzwerken, Katastrophenschutz und der Förderung von Funkamateuren. Gegründet von Gerd Fehre (DO1FEH), einem engagierten Funkamateur und Technik-Enthusiasten aus Coswig, bietet das Netzwerk eine Plattform für alle, die an robuster, unabhängiger Vernetzung interessiert sind.
Zu den behandelten Themen gehören:
- Autonome Kommunikation: Wie man Funknetze aufbaut, die ohne externe Energiequellen auskommen.
- Dezentrale Netzwerke: Ähnlich zu unseren Mesh-Systemen, aber mit Schwerpunkt auf Radio- und Funktechnologien.
- Community-Aktivitäten: Tägliche Treffen wie die „Rentnerrunde“ auf C4FM um 15:30 Uhr (unter dem Namen Küchenzeit YSF DE-SAXONIA), wo Erfahrungen ausgetauscht werden.
- Praktische Anwendungen: Von Hobbyfunk bis hin zu Notfallkommunikation in Krisensituationen.
Das Projekt passt perfekt zu unserer Vision bei Mesh Dresden: Wir bauen dezentrale Mesh-Netzwerke auf, um die digitale Unabhängigkeit zu stärken – und Autarkfunk erweitert das auf den Bereich des Funks. Es ist eine tolle Ergänzung für alle, die ihre Kommunikationsmöglichkeiten erweitern möchten.
Wir bei Mesh Dresden freuen uns über eure Erfahrungen und Ideen, wie wir Autarkfunk in unsere Projekte integrieren können. Habt ihr schon Erfahrungen mit dezentralem Funk? Teilt sie in den Kommentaren!
Euer Mesh Dresden Team
Kategorien: Dezentralisierung, Kommunikation, Community
Tags: Autarkfunk, Funknetzwerk, Dresden, Katastrophenschutz, Hobbyfunk - MeshDresden Dashboard Node
Nach einer langen Testphase mit vielen Änderungen und Anpassungen, diversen zusätzlichen Nodes und ständigen Ändern der Einstellungen ist heute die finale Hardware für den Node zur Abbildung des Dashboards für das MeshDD in Betrieb gegangen. Letztendlich wir nur ein Node dafür notwendig sein was auch zur geringeren Auslastung der AirTime beiträgt.
Für den Node kommt ein Seeed Tracker L1 lite zum Einsatz. Dieser wird mittels USB-Anschluss an einen RaspberryPi 5 zur weiteren Verarbeitung der Daten angeschlossen.
Um etwas die Autark-Idee zu wahren wird der Node mit GPS und einem 3000mAh-Akku betrieben, bedeutet bei Ausfall der Versorgung steht der Node auch weiterhin zur Verfügung, allerdings ohne Monitoring über eine Internetverbindung.

Im MeshDD ist der Node unter „Freital-Weissig Main ( FTLW)“ zu finden. Aktuell ist ein Bot aktiv der auf die Anfrage mittels „/self“ antwortet. Weitere Möglichkeiten sind in Vorbereitung und benötigen noch etwas Arbeit.
Das Netzwerk kann mit den folgenden Seiten abgefragt werden.
Letztere Seite beinhalten auch eine Auswahl um auf andere Seiten der Software zu springen. Eine Sicht über den sprichwörtlichen Tellerrand lohnt immer.
- Wio Tracker L1 Pro
Seit ein paar tagen ist der Tracker L1 Pro neu in meinem Bestand. Bisher arbeitet er nach einem Firmwarupgrade zuverlässig und fehlerfrei. Von der Akku-Laufzeit bin ich auch stark beeindruckt.

Der Wio Tracker L1 Pro ist ein kompaktes, batteriebetriebenes Gerät von Seeed Studio, das speziell für das offene Meshtastic-Netzwerk entwickelt wurde. Es dient als LoRa-basierter Knotenpunkt für langstreckige, energiearme Kommunikation – ideal für Off-Grid-Messaging, GPS-Tracking und Mesh-Netzwerke. Das Gerät ist in der Pro-Version vollständig montiert und einsatzbereit, inklusive Gehäuse, Display und Akku. Es wurde 2025 eingeführt und richtet sich an Outdoor-Enthusiasten, DIY-Bastler und Entwickler.
Preis
Der aktuelle Preis für den Wio Tracker L1 Pro liegt bei etwa 42,90 USD (Stand: Dezember 2025, je nach Händler und Rabatt). In Europa oder bei Importen kann er durch Versand und Zölle auf ca. 45–50 € ansteigen. Es gibt oft Rabatte (z. B. 8–10 % über Codes wie V8B7D3OL auf Seeed Studio). Günstigere Varianten der L1-Serie starten bei 27,90 USD (Lite-Version ohne Display und Gehäuse).
Du kannst es direkt bei Seeed Studio, Amazon oder RobotShop erwerben. Für den genauen Betrag empfehle ich, die offizielle Seite zu prüfen: Seeed Studio.
Benutzerfreundlichkeit
Der Tracker L1 Pro zeichnet sich durch eine hohe Benutzerfreundlichkeit aus, besonders im Vergleich zu anderen Meshtastic-Geräten, die oft Löten oder Custom-Montage erfordern. Hier die Highlights:
- Einfache Einrichtung: Kommt vorinstalliert mit Meshtastic-Firmware – schließe es an USB-C an, und es ist sofort einsatzbereit. Kein Flashen oder Konfigurieren notwendig.
- Intuitive Bedienung: Ein 1,3-Zoll-OLED-Display zeigt Status, Nachrichten und GPS-Daten klar an. Vier-Wege-Joystick (up/down/left/right) für Navigation – Tester loben, dass es „die einzige vollständige Nutzung von Meshtastic erlaubt“.
- Robustes Design: 3D-gedrucktes, wetterbeständiges Gehäuse (leicht und griffig), integrierter 2000-mAh-Akku (bis zu 5 Tage Laufzeit) und Solar-Panel-Anschluss für längere Einsätze.
- Erweiterbarkeit: Grove-System und PTH-Header für Sensoren, aber für Anfänger optional. Unterstützt externe Antennen und App-Integration (z. B. BaseUI für Smartphone-Steuerung).
- Nachteile: Das 3D-Gehäuse fühlt sich nicht premium an (trotz solider Verarbeitung), und es gibt keine dedizierte App – du brauchst die Meshtastic-App für volle Funktionalität.
Fazit aus dem Internet:
**** Insgesamt ist es eines der benutzerfreundlichsten Meshtastic-Handhelds: „Das erste Gerät, das normale Menschen wirklich wollen“ – dank Plug-and-Play und kompakter Größe (ähnlich T1000-E).“ - Meshtastic-Bot „MeshDD Bot (MDDB)“
In der dynamischen Welt der dezentralen Mesh-Netzwerke gewinnt Meshtastic als Open-Source-Plattform für Low-Power-LoRa-Kommunikation zunehmend an Popularität. Besonders in Communitys , wo urbane und ländliche Netzwerke aufgebaut werden, dienen Bots als hilfreiche Tools zur Moderation, Information und Automatisierung. Wie kann ich den Bot nun nutzen.
Der im Dresdener Meshtastic Netz angebotene Bot lehnt sich an die Bot’s von Saarmesh und Mesh-NRW.
Der Bot läuft
auf einem sekundärenallen Channels. Dieser Testbetrieb dient der Validierung der Bot-Funktionen und mittels Auswahl kann selektiert werden auf welchen Channels, welche Antworten kommen. Das macht es auch möglich den primären Kanal nicht mit Spammüll zu füllen.In dieser Entwicklungsstufe gelten folgende Einstellungen für den sekundären Test-Channel auf dem alle Antworten kommen
- Channelname: „test“ —> casesensitive
- PSK: „AQ==
Eine Auflistung der Befehle kann mit „/help“ erfolgen. Eine genauer Beschreibung folgt hier laufend.
Bei Problemen und Anregungen gern einen entsprechenden (gutgemeinten) Kommentar hinterlassen.
Dazu kann auch gern der zugehörigen Telegram-Channel https://t.me/meshdresden genutzt werden.
